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Thema des Tages
Ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst. Neueste Meldung oben
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Wetter aktuell
Perfektes Wochenende
Der Blick nach draußen ist für viele heute kein vergnüglicher, es sei
denn, man hat es gerne einheitlich mittel- bis hellgrau. Bereits am
gestrigen Freitag haben sich Nebel und Hochnebel ausgebreitet und die
wollen heute und morgen auch nicht weichen. Warum das Wochenende
trotzdem perfekt ist, lesen Sie im Thema des Tages.
Wer kennt es nicht, die ganze Woche ist man zwischen Arbeit,
Kindergarten, Schule, Haushalt und Einkaufen unterwegs. Da kommt
einem ein schönes ruhiges Wochenende wie gerufen. Und was kann einem
Besseres passieren, als ein Wochenende, an dem es verhangen grau ist?
Kein schlechtes Gewissen, weil die Sonne scheint und man eigentlich
was im Garten machen könnte/müsste/sollte oder die Kinder den ganzen
Tag drinnen hocken.
Es ist das perfekte Wochenende, um sich einfach nur auf die Couch zu
setzen, etwas zu lesen, fernzusehen oder zu spielen und den Tag
vergehen zu lassen. Oder wie wäre es mal mit einem Besuch bei "den
Alten"? Man verpasst absolut nichts draußen. Die größte Abwechslung
zwischen dänischer Grenze und Donau stellen vereinzelte Regen- oder
Sprühregenschauer dar. Selbst der Hund hat nicht recht Lust, sich zu
erheben. In den Alpen, auf den Mittelgebirgen und im äußersten Osten
gibt es am heutigen Samstag noch häufiger Sonnenschein. Aber das ist
morgen auch vorbei - versprochen. Tiefausläufer schicken feuchte Luft
und dicke Wolken. Der Hochnebel hebt sich etwas, dafür nimmt die
Regenneigung zu.
Wer nicht innehalten und das ruhige Wochenende einfach nur genießen
kann, kann auch etwas basteln für Weihnachten oder Geschenke
verpacken. Wer noch keine Geschenke hat, der kann auch welche
besorgen (gehen). Uns steht ein rundum perfektes Wochenende ins Haus,
an dem wir all das tun können, wozu uns bei schönem Wetter die Zeit
oder Lust fehlt oder was wir uns dann nicht trauen.
Wer weder Geschenke verpacken möchte, noch basteln, spielen, backen,
besuchen oder lesen, der kann auch einfach sauber machen. Der Wind in
den vergangenen Wochen hat viel Feinstaub aufgewirbelt und durch die
geöffneten Fenster ins Haus getragen. Jetzt ist auch die Zeit, die
Fliegenfenster zu reinigen. Aber lassen Sie die Finger von Ihren
Fenstern. Sie ärgern sich, wenn spätestens am Dienstag die Regenfront
den schlierenfrei gewienerten Ausguck wieder beschmutzt. Wenn Ihnen
der Ausblick nicht gefällt, kleben Sie Fenstersticker drüber. Die
gibt es mit vielen lustigen und bunten Motiven. Da fällt ein bisschen
Dreck gar nicht mehr auf.
Und wenn Sie schon dabei sind gründlich zu putzen, dann können Sie
sich auch gleich Gedanken um die diesjährige Weihnachtsdekoration
machen. Wohin der Baum? Stellen wir die Krippe auf oder doch lieber
die Pyramide? Brennen alle Lichter an den Ketten? Und wenn Sie bei
all den Überlegungen und Unternehmungen feststellen, dass noch viel
zu tun ist für die friedlichste Zeit des Jahres, dann können Sie sich
darüber freuen, dass es noch sieben Wochen sind, bis alles fertig
sein muss. Und keine Sorge, graue Tage, an denen Sie draußen nichts
verpassen, gibt es bis dahin bestimmt noch genug.
Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 08.11.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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Wetter aktuell
Wetter in der Musik
Das heutige Thema des Tages handelt von verschiedenen
Wettererscheinungen, die Eingang in die Musik gefunden haben.
Mithilfe von Musik lassen sich Emotionen wie Ärger, Wut, Angst,
Freude, Liebe oder Trauer ausdrücken. Töne, Klänge und Geräusche
dienen hierbei als Ausgangsmaterial. Deren Eigenschaften wie
Lautstärke, Tonhöhe oder Tondauer können variabel genutzt und
kombiniert werden, um die gewünschten Emotionen oder Assoziationen
hervorzurufen.
Auch das Wetter spielt naturgemäß eine entscheidende Rolle im Leben
aller. In der Landwirtschaft ist das ausgewogene Verhältnis von
Sonnenschein und Regen essentiell für das Pflanzenwachstum. Beim
Kofferpacken für den nächsten Urlaub befasst man sich noch etwas
intensiver mit den Wetteraussichten für die kommenden Tage.
Aber auch im Alltag begleitet uns das Wetter, beispielsweise bei der
Frage, ob man beim Verlassen des Hauses einen Schirm mitnehmen
sollte. Denn wer hat sich noch nie darüber geärgert, dass man nass
wurde, obwohl man dachte, man schaffe es noch vor dem nächsten
Schauer? Erfreulichere Emotionen werden hingegen geweckt, wenn
Schneeflocken leise vom Himmel fallen oder sich ein prächtiger
Sonnenauf- oder -untergang am Horizont präsentiert.
Bei diesen beispielhaften Empfindungen ist es natürlich nicht
verwunderlich, dass auch das Thema "Wetter" das ein oder andere Mal
in der Musik verarbeitet wurde. Häufig verwendete und nachfolgend
thematisierte Wettererscheinungen sind dabei Sonnenschein, Regen und
Schnee.
Die Beatles sangen beispielsweise "Here Comes the Sun", meinten dies
aber eher metaphorisch, dergestalt, dass das Lied an Menschen in
einer schwierigen Lebenslage gerichtet ist und Hoffnung auf bessere
Zeiten geben soll. Sicherlich kennen auch die meisten den Klassiker
"You Are My Sunshine".
Mehr den tatsächlichen Bezug zur Sonne (bzw. die Assoziation zu
wärmeren Gefilden) haben beispielsweise Ben Zuckers "Der Sonne
entgegen" oder Buddys "Ab in den Süden" (? der Sonne hinterher ?).
Bei diesen Liedern kann man beim Hören tatsächlich etwas Fernweh
bekommen, erst recht, wenn gleichzeitig der Blick nach draußen
schweift und das Novembergrau vom Himmel grüßt.
Auch über den Regen lässt sich der ein oder andere Musiktitel finden.
Beispiele sind "Purple Rain" von Prince oder "November Rain" von Guns
N' Roses. Gene Kelly sang im gleichnamigen Filmmusical im wahrsten
Sinne des Wortes "Singin' in the Rain". Neben den der Sonne
gewidmeten Liedern kommt auch bei "It Never Rains in Southern
California" von Albert Hammonds und Mike Hazlewood durchaus Fernweh
auf.
Es gibt tatsächlich auch Musiker, die sich einen meteorologischen
Namen geben, so zum Beispiel "The Weather Girls". Und wie könnte es
anders sein, als dass auch sie mit "It's Raining Men" über das Wetter
sangen, auch wenn das sicherlich mehr im übertragenen Sinn zu
verstehen ist?
Beim Schnee fallen einem sofort die entsprechenden Kinderlieder wie
"Es schneit", "Schneeflöckchen, Weißröckchen" oder "Leise rieselt der
Schnee" aus der Vorweihnachtszeit ein. Daneben ist der Winter selbst
unter anderem in der klassischen Musik ein gern gewähltes Thema,
bietet er doch aufgrund der langen Nächte eine ausreichend düstere
Stimmung. Komponisten nutzen die Winter-Thematik auch deshalb gern,
weil sich Passagen eines Wintersturms und ruhige Abschnitte eines
sonnigen Wintertages einbauen lassen.
US-amerikanische Forscher befassten sich ebenfalls mit dem
Zusammenhang von Musik und Wetter (siehe Link). Unter anderem fanden
sie heraus, dass Bob Dylan der "Meteorologe" unter den Musikern ist.
Er ist also derjenige, der in seinen Liedern am häufigsten einen
Bezug zum Wetter genommen hat. Sie stellten auch fest, dass sich
Musiker häufig von aktuellen meteorologischen Ereignissen inspirieren
lassen. So entstanden in den USA in den 1950er und 1960er Jahren
viele Lieder, die von "schlechtem" Wetter handeln, da es dort in
diesen Jahren tatsächlich vergleichsweise stürmisch war.
Und welches Lied würde zum aktuellen Wetter am besten passen? Möchte
man ein Lied hören, in dem das momentan wetterbestimmende
Hochdruckgebiet namentlich genannt wird, so müsste man ein Lied
finden, in denen VIANELDE vorkommt. Zur Wetterlage selbst würde
beispielsweise "Über den Wolken" von Reinhard Mey passen. Viele
finden sich nämlich in einer teils zähen "Nebelsuppe" wieder und
würden sich sicherlich über etwas Sonnenschein freuen.
Welches Lied letztendlich aber am besten passt, kann durchaus
vielfältig sein und liegt an jedem selbst, was man in dem Moment
gerne hören möchte. Da es in den kommenden Tagen vielerorts
neblig-trüb wird oder bleibt und zudem zeitweise leichter Regen oder
Sprühregen auftritt, kann man es sich daheim bei guter Musik
gemütlich machen. Jedenfalls sind dann auch, wie alljährlich zu
dieser Zeit, vom Wetter unabhängige Lieder zu vernehmen, wenn Kinder
mit ihren Laternen durch die Straßen laufen.
M.Sc. Tanja Egerer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 07.11.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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