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Thema des Tages
Ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst. Neueste Meldung oben
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Wetter aktuell
Angeweißte Weihnachten 2025
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Seit nun mehr über 2 Wochen präsentiert sich das Wetter über
Deutschland von einer meist drögen Seite und so war und ist die
tägliche Frage, ob und wo es Hochnebel gibt. Pünktlich zum
anstehenden Weihnachtsfest tut sich aber was in der Wetterküche: Zwar
findet keine Neuerfindung des (Winter-) Wetters statt, aber ein paar
entscheidende Stellschrauben werden gedreht, um ein winterliches Fest
zu garantieren.
Die erste Stellschraube ist dabei die Verlagerung der Hochdruckzone
in Richtung Skandinavien, und hier kann sich ein veritables
Hochdruckgebiet mit zwei Schwerpunkten (HELLA und INKA)
manifestieren, an dessen Südostflanke wir in Deutschland nun geraten
werden. Damit dreht die Strömung von einer leicht südlich
angehauchten Richtung auf Ost, womit zuerst bodennah der Weg für
Kaltluft zu uns frei wird. Dann kommt als zweite Stellschraube noch
ein kleines Höhentief (Kaltlufttropfen) aus Polen herangezogen, das
zumindest regional ganz leichte Niederschläge auslöst, die häufig als
Schnee oder Schneegriesel fallen werden.
Fangen wir aber von vorne an: Der morgige Dienstag (23.12.) wird noch
einigermaßen mild mit 2 Grad im Süden und Osten und bis zu 7 Grad im
Westen, häufig aber hochnebelartig bedeckt. Sonnenschein gibt es
höchstens in einem Streifen von der Deutschen Bucht bis zur Uckermark
und im Hochschwarzwald. Dazu kann es bevorzugt im östlichen Bergland
etwas Sprühregen oder in höheren Lagen Schneegriesel geben. Der Wind
lebt hier bereits böig auf und weht im Bergland teils stürmisch um
Ost bis Nordost.
Dann ist er da, der Heilige Abend: Von Osten verstärkt sich die
Kaltluftzufuhr weiter und auch weiterhin werden schwache
Niederschläge ausgelöst. Vor allem von der Rhön ostwärts über den
Thüringer Wald bis ans Erzgebirge kann es etwas flöckeln, sonst ist
Schnee nur die Ausnahme. Mit maximal 1 cm Neuschnee sind die Mengen
aber auch mehr als überschaubar. Etwas spannender wird die Lage schon
ausgangs der Nacht im Süden. Hier gibt es häufiger Sprühregen, und
das teils bei um oder unter 0 Grad, weshalb es zu Glätte kommen kann.
Tagsüber gehen die regionalen Niederschläge dort durch die Kaltluft
dann verbreitet in leichten Schneefall über und so sind vor allem an
der Schwäbischen Alb und im Alpenvorland auch 1-2, lokal um 3 cm
Neuschnee möglich. Im großen Rest des Landes bleibt es trocken, im
Nordosten auch aufgelockert, aber sehr windig, ab der
Mittelgebirgsschwelle südwärts im Bergland auch stürmisch. Noch ein
Satz zu den Temperaturen, jedoch ist hier tagsüber bei 0 bis 4 Grad
schon Schluss, nachts gibt es häufig mäßigen Frost bis -9 Grad.
Am ersten Weihnachtsfeiertag ist der Niederschlag schon wieder Schnee
von gestern und trockene Kaltluft flutet ganz Deutschland. Damit geht
auch verbreitet eine Wolkenauflösung einher, weshalb die
Sonnenscheinanteile vor allem im Norden und der Mitte sehr hoch sein
werden. Nicht so hoch jedoch sind die Temperaturen, denn in Teilen
des Nordens und insbesondere des Ostens ist leichter Dauerfrost
angesagt. Dies fühlt sich durch den weiterhin lebhaften Ost- bis
Nordostwind noch wesentlich kälter an. Die Nacht auf den Freitag wird
dann ebenso kalt wie die Vornacht, möglicherweise reicht es sogar an
der ein oder anderen Stelle für Tiefstwerte unter -10 Grad.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag ändert sich sowohl an der
Großwetterlage, als auch an der Witterung bei uns wenig bis nichts.
Den Nordosten erreicht schon wieder ein Schwall etwas höhenmilderer
Luft samt Bewölkung, ansonsten gibt es von der nördlichen Mitte bis
in den Süden weiterhin viel Sonne. Nur örtlich, etwa entlang der
Donau, kann sich ganztägig Nebel halten. Dazu wird es nur
unwesentlich wärmer mit meist 0 bis 4 Grad, an der Küste bis 6 Grad.
Auch der Wind weht weiterhin stark, aber nicht mehr ganz so kräftig
aus östlichen Richtungen.
(BILD 4, zentriert)
In den Folgetagen dominiert wieder etwas wolkenreichere Luft die Zeit
"zwischen den Jahren", ohne dass vom Wetter aber eine größere Gefahr
ausgehen wird. Nachts bleibt es dabei frostig kalt, tagsüber gibt es
meist zarte Plusgrade.
In diesem Sinne wünscht der Verfasser dieser Zeilen allen Leserinnen
und Lesern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 2025! Haben Sie
eine tolle Zeit!
M.Sc.-Met. Oliver Reuter
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 22.12.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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Wetter aktuell
Schnee an Heiligabend?
Ruhiges und teils auch sehr mildes Wetter ist bei uns aktuell
vorherrschend. In der neuen Woche stellt sich die Wetterlage
allerdings um und uns erreichen aus Osten kalte Luftmassen. Dazu gibt
es vor allem im Süden auch Chancen auf etwas Schnee.
Eine ausgeprägte Hochdruckzone erstreckt sich vom Nordmeer bis nach
Zentraleuropa. In Verbindung mit einer Tiefdruckzone über Westeuropa
werden unter Hochdruckeinfluss mit einer schwachen Strömung milde
Luftmassen aus dem Mittelmeerraum zu uns geführt. Das bedeutet für
unser Wetter im Frühwinter viel Grau und wenig Blau. Vor allem in den
Niederungen hält sich auch am heutigen 4. Advent teilweise wieder
zäher Nebel und Hochnebel. Am besten stehen die Chancen auf etwas
Sonnenschein in den Hochlagen, sowie im Lee einiger Mittelgebirge. Da
der oftmals noch schwache bis mäßige Wind am heutigen Sonntag aus
östlichen Richtungen kommt, ist das am ehesten auf der Westseite der
Mittelgebirge der Fall. So sind heute in Nordrhein-Westfalen im Lee
des Rothaargebirges und des Bergischen Landes mit leichter
Föhnunterstützung sogar Spitzenwerte von bis zu 14 Grad möglich.
Dies ändert sich aber in der kommenden Woche. Das abgeschnürte
Tiefdrucksystem über Westeuropa verlagert sich in den Mittelmeerraum.
Gleichzeitig setzt sich über Skandinavien hoher Luftdruck durch.
Damit dreht die Strömung vermehrt auf nordöstliche Richtung, sodass
zunehmend deutlich kältere Luftmassen einströmen. Da Deutschland sich
nach wie vor unter Hochdruckeinfluss befindet, fällt allerdings kaum
Niederschlag. Lediglich zur Wochenmitte führt ein kleines Höhentief
feuchte Luftmassen heran und sorgt durch schwache Hebungsprozesse im
Süden und Osten gebietsweise für schwache Niederschläge. Aufgrund der
deutlich zurückgehenden Temperaturen fällt dieser vor allem in etwas
höheren Lagen als Schnee.
Die großen Schneemengen werden dabei aber nicht erwartet. Meist sind
im Süden und Osten 1 bis 3 cm Neuschnee möglich, sodass dort
zumindest über weiße Weihnacht (light) gesprochen werden kann. Nach
Norden hin ist davon aber nichts zu spüren. Dort gibt es an
Heiligabend immerhin zumindest zeitweise etwas Sonnenschein. Zudem
werden die Nächte sehr kalt. Bei längerem Aufklaren ist verbreitet
mäßiger Frost zu erwarten. Örtlich sind auch Tiefstwerte von um oder
unter -10 Grad möglich.
Eine genaue räumliche und zeitliche Eingrenzung ist aktuell noch
nicht möglich. Welche Gebiete von den leichten Schneefällen getroffen
werden, hängt letztendlich von der exakten Zugbahn des Höhentiefs ab.
Nach jetzigem Stand schaut es danach aus, dass bereits in der Nacht
zu Heiligabend die östlichen Mittelgebirge und der Alpenraum
betroffen sind. Tagsüber dehnen sich die Niederschläge dann nach
Westen aus und begrenzen sich vom östlichen Alpenraum über Oberbayern
bis zum Schwarzwald.
Bereits in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag klingen die
Niederschläge rasch ab, sodass tagsüber sich das ruhige, aber auch
kältere Winterwetter fortsetzt. Dann stehen auch zumindest nach
Norden hin die Chancen auf etwas Sonnenschein besser. Damit bleibt
uns abgesehen von einer kleinen Störung zu Beginn des
Weihnachtsfestes das ruhige Winterwetter erhalten!
M.Sc.-Met. Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 21.12.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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