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Thema des Tages
Ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst. Neueste Meldung oben

Wetter aktuell

Jahresvorausschau 2026



Zum Jahresende gibt es im heutigen Thema des Tages wie gewohnt einen
keinesfalls ernstgemeinten Blick auf 2026.


Während sich am Ende eines Jahres die Rückblicke stets die Klinke in
die Hand geben, drehen wir heute den Spieß um und werfen die
Glaskugel an. Ernstnehmen darf man das wie auch schon in den
vergangenen Jahren natürlich nicht, vielmehr gilt in den nächsten
Minuten Roberto Blancos Motto: "Ein bisschen Spaß muss sein!"
(Entschuldigen Sie bitte den potentiellen Ohrwurm...). Und vielleicht
entlockt die ein oder andere Passage ja auch Ihnen ein kleines
Lächeln ;-)

Januar: Zur sportlichen Ertüchtigung des öffentlichen Diensts (wer
weiß, was noch so alles auf uns zukommt...) gründet der DWD die
betriebsinterne Boxschule "Niederschlag".

Februar: Goldregen bei den Olympischen Winterspielen in Mailand und
Cortina d'Ampezzo! Ach nein, nur ein recht starker
Saharastaubausbruch, der bei knapp zweistelligen Plusgraden auf die
norditalienischen Schneezungen in der ansonsten grün-braunen Natur
niederregnet.

März: 100. Geburtstag von Jerry Lewis! Ihm zu Ehren stellen
zahlreiche US-Behörden, darunter auch der US-Wetterdienst, seine
Berichterstellung für einen Tag auf Schreibmaschine um.

April: Erneute Verschiebung des Starts der bemannten Mission Artemis
2 zum Mond! Zahlreiche Mitarbeiter der NASA sind aufgrund von
langwierigen Hand- und Fingerverletzungen
(Sehnenscheidenentzündungen, Schwellungen, Kapselrisse) seit rund
einem Monat krankgeschrieben. Eine sichere Durchführung der Mission
kann so nicht gewährleistet werden.

Mai: Da der DWD immer wieder von externer Seite herausposaunte
Sensations- und Falschmeldungen relativieren oder ausbügeln muss,
verleiht er ab sofort das Goldene Bügeleisen für die blödsinnigste
Schlagzeile des Jahres. Favorit für 2025 sind alldiejenigen, die im
Frühjahr einen Jahrhundertsommer postulierten.

Juni: Fußball-WM in Nordamerika! Ein ungewöhnlich intensiver
Kaltluftausbruch in Kanada, zwei Hurrikans (Bertha und Cristobal) im
Golf von Mexiko und drei Tornado-Outbreaks in den USA sorgen für den
Ausfall von rund 40 % aller Spiele.

Juli: "An Weihnachten kommt das Schneemonster!" heißt es aus dem
altbekannten Kreis deutscher Schaumschläger. Ein ganz heißer Favorit
für das Goldene Bügeleisen 2026!

August: Der nächste 100. Geburtstag - dieses Mal der des Comicautors
Rene Goscinny. Zur Feier dieses Ehrentages dürfen sich die
französischen Fernsehmeteorologen auf Asterix- und Obelixkostüme
freuen.

September: Traumhafter Spätsommer mit verbreiteten Höchstwerten um 25
Grad! Da kann man das Sirenengeheul am bundesweiten Warntag ja fast
schon genießen - am besten natürlich mit Kaltgetränk in der einen und
Spekulatius in der anderen Hand.

Oktober: Am 18. Oktober rauscht Orkan "Klaus" über Deutschland hinweg
und sorgt für erhebliche Schäden. Ein wütendes und gleichsam
mysteriöses "Geschieht euch recht, ihr ***!" schallt durch die Luft.
Ob das vielleicht (tja, so ist das, wenn man Wikipedia auf Jubiläen
durchforstet) mit dem 100. Geburtstag eines gewissen Herrn Kinskis
zusammenhängt?

November: Der ehemalige Kategorie-4-Hurrikan "Nana" erreicht Anfang
des Monats als immerhin noch ausgewachsenes Sturmtief Frankreich. In
den Alpen stellt sich eines der stärksten Föhnereignisse dieses
Jahrtausends ein. Am Alpenrand steigt die Temperatur auf knapp 27
Grad - neuer Deutschlandrekord für November!

Dezember: Die Boxschule "Niederschlag" schließt mangels Interesses
innerhalb der DWD-Mitarbeiterschaft bereits wieder ihre Pforten. Die
enttäuschten Mitglieder finden aber alle beide schnell Anschluss an
die seit jeher gut besuchte Sportgruppe "Beamtenmikado - Wer sich
zuerst bewegt, verliert."

Naja, zur Weihnachtszeit soll man es ja ohnehin etwas ruhiger angehen
lassen. In diesem Sinne wünscht Ihnen der Autor auch im Namen des
gesamten Thema-des-Tages-Teams einen guten und vor allem gesunden
Rutsch ins neue Jahr.

Dipl.-Met. Tobias Reinartz

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 30.12.2025

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst



Wetter aktuell

Silvesterwetter



Im Thema des Tages blicken wir heute auf die voraussichtliche
Wetterlage in der Silvesternacht.



Das Wetterjahr 2025 neigt sich dem Ende. Dabei steht bereits fest,
dass das Jahr bezogen auf die Mitteltemperatur die lange Serie der
"zu warmen" Jahre weiter fortschreiben wird. Was schon fast keine
Schlagzeile mehr wert zu sein scheint, ist zugleich aber ein
untrügliches und ernstzunehmendes Zeichen der weiter fortschreitenden
Klimaerwärmung. Eine ausführliche Auswertung des Wetterjahrs
veröffentlich der DWD in einer Pressemitteilung am morgigen Dienstag.


Stattdessen wollen wir heute mal einen ersten Blick auf die
voraussichtliche Wetterlage in der Silvesternacht wagen, denn viele
wird es um Mitternacht sicher wieder ins Freie ziehen.

Einen ersten Vorgeschmack, was uns in der Silvesternacht erwarten
könnte, gibt uns ein Blick auf die DWD-Vorhersagekarte für den
Silvestertag, 13 Uhr (siehe Abbildung 1). Einer von Westeuropa bis
nach Grönland reichenden Hochdruckzone mit zwei Kernen KAREN und
JASMIN steht eine ebenso umfangreiche Tiefdruckzone über Nord- und
Osteuropa gegenüber. In der sich dabei einstellenden Nordwestströmung
kann feuchte Meeresluft zu uns geführt werden. Zudem liegen wir im
Einflussbereich eines Frontensystems, dass die Tiefs SANDRO und
TIZIAN miteinander verbindet.

Für weite Teile des Landes bedeutet das in der Silvesternacht eine
starke oder gar dichte Bewölkung (siehe Abbildung 2). Vor allem in
einem breiten Streifen vom Nordwesten und Norden bis in den Osten und
Südosten fällt auch zeitweise Niederschlag. Bei leichten Plusgraden
ist das meistens Regen, im östlichen Mittelgebirgsraum teils aber
auch Schnee, der bei Temperaturen um 0 Grad liegen bleiben und zu
Glätte führen kann. Ganz im Osten könnte der Regen auf Reste der
Frostluft treffen, örtlich gefrieren und für Glatteis sorgen. Dieses
Szenario ist aber noch unsicher. Dazu weht ein verbreitet spürbarer
Südwest- bis Westwind. Auf den Bergen und an der Nordsee sind
Sturmböen möglich.

Während der Jahreswechsel also in den meisten Regionen eher
ungemütlich nasskalt vonstattengeht, geht es im äußersten Süden und
Südwesten wahrscheinlich etwas gemächlicher ins neue Jahr. Unter
schwachem Hochdruckeinfluss bleibt es in einem Streifen vom
Schwarzwald bis zum westlichen Alpenrand meist trocken, teilweise ist
der Himmel sogar sternenklar. Allerdings gilt es sich dick
einzupacken, angesichts von mäßigem Frost unter -5 Grad.

Auch am Neujahrestag befindet sich der Süden und Südwesten auf der
"Sonnenseite". Im großen Rest des Landes startet das Wetterjahr
weitaus turbulenter als das alte endete. Ein in Böen starker bis
stürmischer Westwind treibt dichte Wolken über das Land, die
gebietsweise auch Regen, später im Norden sogar kräftige Schauer und
Graupelgewitter bringen können. Im Bergland zieht dagegen der Winter
ein.


Dipl.-Met. Adrian Leyser Sturm

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 29.12.2025

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst





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